Historische Geschichte der Ballonfahrt

In unserer hochtechnisierten Welt der Düsenjets, Überschallflieger und Weltraumexpeditionen wirken Heißluftballons wie ein Relikt aus vergangener Zeit. Etwas behäbig und doch elegant fährt der Ballon durch die Lüfte. Es ist vielen bekannt, das der Heißluftballon das erste funktionstüchtige von Menschenhand geschaffene Luftfahrzeug ist. Kaum jemand weiß, dass ein Kaminfeuer Auslöser für diese Erfindung war.

Die französischen Brüder Jacques Etienne und Joseph Michel Montgolfier, Söhne eines reichen Papierfabrikanten des 18. Jahrhunderts, bemerkten bei einem abendlichen Plausch vor dem Kamin, dass die heiße Luft Aschereste in die Luft hochwirbelte. Sie kamen auf die Idee mit Hilfe der heißen Luft andere Dinge in die Luft zu befördern. In der väterlichen Fabrik fertigten die Brüder leichte Papiersäcke an und füllten sie mit heißer Luft. Tatsächlich schwebten sie nach oben.

Ein Jahr später - nach einer Reihe von Experimenten - kam der große Tag: der Beginn der Luftfahrt. Am 5.Juni 1783 fand im französischen Städtchen Annonnay vor einer erstaunten Menge der erste Start eines Heißluftballons statt. Ganz Annonay war in heller Aufregung. Mißtrauisch wurde die riesige Papierkugel beäugt, die zwischen zwei Masten hing. Viele Einwohner von Annonay glaubten an ein Werk des Teufels. Ganz Gewitzte meinten, das es sich um einen besonders spektakulären Werbegag der Papierfabrikanten für das Montgolfier-Papier handeln müsse.

Unbeirrt durch die große Aufregung verbrannten die Brüder Montgolfier unter dem Ballon Stroh und Schafswolle, da sie fälschlicherweise davon ausgingen, das der Auftrieb durch den schwarzen Rauch zustande kommt. Tatsächlich ist es wie auch das heute noch von den Ballonfahrern genutzte Prinzip: heiße Luft ist leichter und steigt nach oben. Unter großem Beifall erhob sich damals der riesige Papierballon in die Lüfte.

Dies war der erste Schritt in der Geschichte der Luftfahrt. Schon nach 10 Minuten endete die erste “Heißluftballonfahrt”. Die Montgolfiere, benannt nach ihren Erfindern, kam halb verbrannt auf die Erde zurück. Drei Monate später, am 19. September 1783, betraten die ersten Lebewesen das Luftmeer: ein Schaf, ein Hahn und eine Ente. Sie überstanden diese Ballonfahrt ohne gesundheitlichen Schäden. Daraufhin entschlossen sich die mutigen Franzosen, Jean Francois Pilatre de Rozier und Marquis Francois-Lauran dÀrlandes, am 21. November 1783 die erste bemannte Ballonfahrt zu wagen.

Aus dieser Zeit stammt auch der noch heute gültige Brauch, jeden “frischen” Ballonfahrer zu adeln. Ursprünglich war es nur Adeligen erlaubt, einen Heißluftballon zu besteigen und sich die Ländereien von oben anzusehen. Schon bald erkannten die Feldherren, dass der Ballon sich für militärische Zwecke eignet: man konnte von oben Gefechtsfelder und feindliche Bewegungen ideal beobachten. Diese militärische Erkenntnis stellte König Ludwig XVI. von Frankreich vor ein Problem: einerseits war es undenkbar, das ein Bürgerlicher über den Adel erheben sollte. Andererseits wollte er nicht riskieren, dass Adelige als Kriegsbeobachter im Heißluftballon als Kanonenfutter verheitzt wurden. So entschloss er sich, jeden Soldaten, der in den Ballonkorb stieg zuvor in den Adelstand zu erheben.

Trotz der rasanten Entwickelung in der Luftfahrt hat der Heißluftballon nichts von seinem faszinierenden Reiz verloren. Noch heute, über 200 Jahre später, fahren die Heißluftballons nach dem von den Brüdern Montgolfier entdeckten Prinzip.

Ballonteam Heinemann

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